Arthroplastik (Kunstgelenk)
Der endoprothetische Gelenkersatz hat sich in den letzten Jahren erfolgreich auf die kleineren Gelenke ausgedehnt. Im Bereich der Sprunggelenksprothetik gibt es nur wenige Langzeitdaten.
Auf Tagungen diskutieren deklarierte Befürworter mit klaren Kritikern. "Leading Opinions Orthopädie" fragte Dr. Pascal Rippstein von der Schulthess Klinik Zürich, einen der Mitentwickler der Mobility™ –Sprunggelenksprothese (Fa. DePuy), wohin der internationale Trend geht.
"Mit einem Kunstgelenk wird versucht, die Beweglichkeit des Sprunggelenks zu erhalten oder gar zu verbessern. Bei dem Eingriff werden zunächst die schmerzhaften Knochenflächen im Gelenk mit Metall bedeckt. Dann wird dazwischen eine Scheibe aus Polyäthylen platziert, welche die Funktion des Knorpels übernimmt und schmerzfreies Bewegen erlaubt.
Dank der Prothese kann der Patient wieder normal gehen, ohne die übrigen Fussgelenke oder die Knie-, Hüft- und Rückengelenke zu strapazieren. Wie alle Kunstgelenke lockern sich allerdings auch Prothesen des Sprunggelenks mit der Zeit. Dank biomechanischen Prinzipien, die in den achtziger Jahren entdeckt worden sind, ist die Lebensdauer eines künstlichen Sprunggelenks ungefähr gleich hoch wie jene der übrigen Kunstgelenke. Im Fall einer Lockerung muss entweder mit einem Prothesenwechsel oder einer Versteifung Abhilfe geschaffen werden".